SCHLUCKBESCHWERDEN:
EOSINOPHILE ÖSOPHAGITIS?
INFOS FÜR BETROFFENE
Lokal wirkendes Kortison zur Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis
Wie vielversprechend ist lokal wirksames Kortison?
Lokal wirkendes Kortison ist entzündungshemmend und blockiert, wenn es direkt in der Speiseröhre freigesetzt wird, mehrere Entzündungsschritte, die zu den Symptomen einer EoE führen. Da es im Körper (in der Schleimhaut und in der Leber) sehr schnell «inaktiviert» wird, gelangt vom lokal wirksamen Kortison nur eine sehr geringe Menge in den Blutkreislauf. Solche Präparate sind daher deutlich besser verträglich als herkömmliche Kortisonpräparate, die im ganzen Körper (systemisch) wirken.
In klinischen Studien konnte die Wirksamkeit von lokal wirksamem Kortison bei entzündlich-aktiver EoE gezeigt werden: Sowohl die Beschwerden als auch die Entzündung in der Speiseröhre nahmen bei der Mehrzahl der Patienten ab.
Für weitere Informationen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Welche Nebenwirkungen können bei lokal wirkendem Kortison auftreten?
Die Therapie mit lokal wirksamem Kortison ist insgesamt nebenwirkungsarm. Die am häufigsten auftretende Nebenwirkung (>10 %) sind leichte Pilzinfektionen (Candidosen) in der Mundhöhle oder der Speiseröhre. Ein solcher Pilzbefall lässt sich aber in der Regel unkompliziert mit einem Anti-Pilz-Medikament behandeln.
Protonenpumpenhemmer zur Behandlung der Eosinophilen Ösophagitis
Wie wirksam sind Protonenpumpenhemmer?
Protonenpumpenhemmer sind Medikamente, die die Produktion von Magensäure hemmen und u.a. zur Behandlung von Sodbrennen und Magengeschwüren zugelassen sind, jedoch nicht speziell zur Behandlung der EoE. Ihre Wirkung bei EoE-Patienten basiert vermutlich nicht auf der Hemmung der Säureproduktion im Magen, sondern möglicherweise auf einem sogenannten immunvermittelten Effekt in der Speiseröhrenwand. In klinischen Studien sprechen ca. 30-50 % der EoE-Patienten auf eine Behandlung mit hochdosierten Protonenpumpenhemmern an.
Für weitere Informationen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.
Welche Nebenwirkungen können bei Protonenpumpenhemmern auftreten?
Protonenpumpenhemmer haben ein relativ gutes Sicherheitsprofil. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen u.a. Kopfschmerzen, Unterleibsschmerzen, Verstopfung, Durchfall (Diarrhö), Blähungen, Übelkeit/Brechreiz und gutartige Drüsenpolypen des Magenbodens.
Immunmodulierende Therapie zur Behandlung der Eosinophilen
Ösophagitis
Für bestimmte Fälle, in denen eine konventionelle Therapie versagt, kontraindiziert ist oder nicht toleriert wird, steht eine immunmodulierende Therapie (Dupilumab) für Patienten ab 12 Jahren zur Verfügung.
Für weitere Informationen sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.